Wir sollten ein Netzwerk einrichten und zwar über Weihnachten, die auftraggebende Firma wollte über die Feiertage umziehen. Ansich ja nicht das Problem, nur mussten sämtliche Kabel neu verlegt werden, da noch keine Verkabelung im neuen Haus vorhanden war. Über Weihnachten bekommt man natürlich keinen Kabelverleger, also musste das auch selbst erledigt werden. Wir rückten also am 1. Weihnachtsfeiertag mit 4 Technikern an, 2 sollten die Kabel verlegen, 2 das Netzwerk einrichten (ausser den Arbeitsstationen alles neu).
Bis zum Mittag war das Erdgeschoss komplett verkabelt und man machte sich an das OG. Problem: Irgendwie mussten die Kabel von oben nach unten (idealerweise durch die Decke). Die beiden Kollegen beginnen, mit dem Schlagbohrer, ein Loch von unten nach oben zu bohren, müssen jedoch schon bald aufgeben: Metallträger! Also 2 cm weiter im Raum ein neues Loch gebohrt: Wieder Metallträger! Nächste Idee: Von oben nach unten!
Keine 5 Minuten später ist plötzlich alles aus: Die Bohrmaschine hats zerlegt.
Da ein Bekannter meinerseits eine Schlosserei besitzt, habe ich mal dort angerufen und wir haben uns seine Hilti geliehen. Wieder beim Kunden setzten wir unsere Abbrucharbeiten weiter fort: Hilti an, Strom aus -> Der Sicherungskasten hatte die Belastung nicht überlebt. Irgendwann lief die Hilti dann doch so lange, dass wir ein Loch durch die Decke bekommen hatten, natürlich von Oben nach unten gebohrt, da keiner von uns die Maschine lange halten konnte. Das Ergebnis war eine Abplatzung von ca. 15 cm Durchmesser in der Decke!
So kam ein anderer Kunde (Baumarkt) zu einem Geschäft nach Weihnachten: Schnellbindergips, spezielle geruchsneutrale Farbe und diverse Pinsel und Spachtel.
Wir haben unserem Chef dann vorgeschlagen, das Gewerbe auf Abbrucharbeiten aller Art zu erweitern... ;-)